Zu allererst: Klasse! Ich habe tatsächlich die Winterlaufserie als Schnellste beendet und die schnellste Gesamtzeit der drei Läufe 10/15/20 km gelaufen. Allerdings war dieser Tag des 20 km-Wettkampfs ein Lauf, der es in sich hatte. Schon nach vier Kilometern ging es mir nicht gut, obwohl ich mein anvisiertes Tempo von 3:45 min/km genau getroffen hatte und das definitiv auch nicht zu schnell war. Ich haderte ein paar Kilometer mit mir, ob ich aussteigen sollte. Dann entschied ich mich, es weiter zu probieren, sagte aber zu Kolja, ein trauer Lauffreund, der mich an dem Tag begleitete, ich müsste das Tempo reduzieren. Also liefen wird für die letzten zwei Drittel der 20 km “nur” noch ein Tempo von ca. 4:05 min/km. Dennoch zog sich das alles sehr, ein Hitzeschub gefolgt von dem nächsten Kälteschub, Übelkeit, Bauchschmerzen. In meiner Rolle als Ärztin hätte ich mir selbst geraten, aufzuhören. In meiner Rolle als Athletin wollte ich unbedingt ankommen. Kolja motivierte mich und so habe ich das größte Ziel dieses Tages erreichen können: kein DNF (“did not finish”). Und es hat sich gelohnt: Mit einer Endzeit von 1:18:52 habe ich mich immerhin noch auf P3 retten können und den Sieg in der Serienwertung gesichert. Die Lehre war dennoch, nächstes mal nicht an die Startlinie zu gehen, wenn ich mich nicht 100% fit fühle.