Ironman Lanzarote

Fotos: Club La Santa Ironman Lanzarote

Der Ironman Lanzarote war mein erstes großes Ziel für die Saison 2025. Der Ironman Lanzarote wird als der vielleicht härteste diskutiert – denn sowohl die (Rad-) Strecke als auch die herausfordernden Bedingungen, welche die Insel bietet, haben es wirklich in sich: nach 3,8 km Schwimmen im Meer sind 180 km auf dem Fahrrad zu bewältigen, und zwar bei gleichzeitig über 2500 Höhenmetern mit einem ständigen Auf und Ab über die Vulkaninsel, gefolgt von einem Marathon an der Küstenpromenade, der ebenfalls immer wieder kleine Wellen im Streckenprofil zeigt. Und das alles bei sommerlichen Temperaturen und viel Wind. Sehr viel Wind.

Aber genau deswegen habe ich mir dieses Rennen ausgesucht: die ultimative Herausforderung und ein Kurs, der perfekt auf meine Stärken zugeschnitten ist. Und dass ich mir kaum schönere Strecken für so ein Rennen vorstellen kann: Vulkanlandschaften und ein einzigartiger Ausblick über die Insel und das Meer, zum Beispiel am Mirador del Rio. Fast zu schön, um dort im Wettkampftempo einfach nur vorbeizusausen.

Und so ging es in den Flieger nach Lanzarote. Urlaub plus Wettkampf, eine Kombination, die garantiert mit vielen unvergesslichen Erlebnissen einhergeht. Lanzarote war aber tatsächlich nicht die erste Wettkampf-Reise in dieser Saison. Meine kleine „Generalprobe“ habe ich im März bei der Challenge Sir Bani Yas (Abu Dhabi, UAE) durchgespielt: ein Mitteldistanz-Triathlon (1,9 km, 96 km, 20 km), der umgeben von Wüstensafari und frei herumlaufenden Antilopen, Giraffen, Straußen und exotischen Tieren auf der Insel Sir Bani Yas im Golf vor Abu Dhabi ausgetragen wurde. Mit meinem vierten Platz war das eine sehr erfolgreiche Generalprobe. Und auch meine Goldmedaille bei der Duathlon Mitteldistanz Weltmeisterschaft drei Wochen vor dem Ironman Lanzarote hat erahnen lassen: ich bin in Form und super motiviert!

Nach ein paar schönen Urlaubstagen auf Lanzarote rückte der Wettkampftag näher. Das Training der letzten Wochen war auf diesen einen Tag zugeschnitten. Daher freute ich mich auf den großen Höhepunkt: all das Training war geschafft, alles war vorbereitet, ich war bereit.

Der Wettkampftag war gekommen. In den wenigen Minuten zwischen Aufwärmen und Start wollte ich mir noch einmal genau ansehen, wo wir überhaupt langschwimmen würden. Denn das ist während des Schwimmens manchmal gar nicht so einfach zu sehen, besonders wenn es ein paar Wellen gibt oder man sich nicht an den Füßen von anderen Schwimmern vor einem orientieren kann.

Die Strecke bestand aus zwei Runden mit Australian Exit, das heißt man musste nach der ersten Runde einmal komplett raus, wenige Meter am Ufer rennen und dann die zweite Runde schwimmen. Um welche Boje man wie schwimmen sollte, bevor es ans Ufer ging und um welche Boje man dann zu Beginn der zweiten Runde schwimmen sollte, war mir allerdings nicht so ganz klar und als ich zwei, drei der Athletinnen um mich herum fragte, stellte sich heraus, dass das wohl keiner so genau wusste. Eine eher schlechte Voraussetzung, so kurz vor dem Start. Der Clou: als dann jemand die Top-Favoritin und mit Abstand schnellste Schwimmerin Lucy Charles-Barclay fragte, wie wir schwimmen würden, wusste selbst sie es nicht so genau und führte dazu, dass der Kampfrichter es uns kurz vor Anpfiff noch einmal zeigte.

Dann ertönte das Horn, und alle stürmten ins Wasser.  Und während ich mir noch dachte „huch, das kam überraschend“, ertönte das Horn erneut, aber dreimal, was bedeutet: Fehlstart. Also sind alle wieder zurück ans Ufer. Was war da los? Der Kampfrichter hatte das Horn wohl fallen lassen und dabei den Ton ausgelöst. Was ein chaotischer Start! Beim zweiten Versuch lief es dann aber wie gewohnt ab und das Rennen ging los.

Diese Triathlonstarts sind eigentlich nicht so meins, Das hohe Tempo, das zu Beginn geschwommen wird, Wellen, Füße und Arme überall um einen herum, das dichte Feld, Chaos. Aber dieses Mal lief es gut, ich kam zurecht.

Nach ein paar Minuten sah ich, wie zu zwei der Schwimmerinnen um mich herum eine kleine Lücke nach vorne aufging. Ich entschied mich zu versuchen, mich ebenfalls aus dem Grüppchen zu lösen und schwamm den beiden hinterher. Ich dachte mir: wenn, dann jetzt. Sonst sind die weg und ich womöglich allein unterwegs zwischen den beiden Grüppchen. Doch dieses Vorhaben stellte sich dann irgendwie doch schwieriger raus als erhofft. Die beiden schwammen genau mein Tempo und ich versuchte zwar, die Lücke zu schließen, aber bis ich endlich dran war, waren schon zwei Drittel der ersten Runde rum. Nach knapp 29 min waren wir mit der ersten Runde fertig und starteten in die zweite. Das Tempo wurde zumindest vom Gefühl her langsamer und ich wusste nicht, ob das gut für mich oder schlecht für mich war. Ich wusste ja auch eh nicht so genau, wie schnell wir überhaupt unterwegs waren, ohne Uhr, ohne Zwischenstand. Ich fürchtete, dass ich zu viel Energie verschleudern würde, wenn ich versuchen würde zu beschleunigen und mein eigenes Ding durchzuziehen. Letztendlich bin ich dann als Sechste aus dem Wasser gekommen und konnte mit 1:01:09 Stunden meine bisher beste Ironman-Schwimmleistung abrufen.

Mein Wechsel in T1 war etwas holprig, da ich mit den nassen Füßen nicht gut in meine Socken gekommen bin und mich entschlossen hatte, Radhandschuhe anzuziehen, um auf den anspruchsvollen Abfahrten im Seitwind besseren Grip am Lenker zu haben. Wer einmal versucht hat, mit nassen Händen und in Eile enge Radhandschuhe anzuziehen merkt schnell: das funktioniert nicht so gut.

Dann ging das Abenteuer auf dem Rad los. Ich freute mich auf diesen Teil des Wettkampfs, man kommt quasi einmal über die gesamte Insel und ich hoffte, im Verlauf einige Plätze nach vorne gutmachen zu können. Die ersten 15 km gingen erst einmal bergauf und schnell hatte man die ersten vier oder fünfhundert Höhenmeter zusammen. Und der Radkurs hielt was er versprach: er war brutal und der Gegenwind hatte ziemlich Kraft. Ich probierte, mich so klein wie möglich zu machen und gegen den Wind anzukommen. Dann kamen Passagen mit Seitenwind und ich musste mich sehr konzentrieren, dagegen anzuhalten. Ich musste mich sogar richtig gegen den Wind lehnen und ab und zu den Unterlenker kräftig festhalten, statt auf den Aufliegern zu fahren.

Das war auch in den Tagen vorher immer wieder Thema, nicht nur bei mir, auch bei den anderen: welche Laufräder sind am besten geeignet bei dem Wind? Ich entschloss mich letzten Endes für meine Scheibe hinten und eine 63 mm Felge vorne – mein normales Race-Setup, das zwar sehr aerodynamisch ist, aber eben auch sehr windanfällig.

Foto: Kevin Mackinnon (Slowtwitch.com)

Nach und nach konnte ich mich im Feld nach vorne arbeiten. In der Aeroposition auf dem Rad, den Kopf nach unten gehalten, hatte ich meinen Radcomputer mit meinen Zahlen permanent direkt vor meinen Augen und wusste genau, wie viel Leistung ich trete. Die Zahlen gefielen mir, ich hatte super Beine und konnte abrufen, was ich die Wochen und Monate zuvor in unzähligen Stunden trainiert hatte. Aber irgendwann machte mich das auch etwas nervös: investiere ich zu viel? Würde ich platzen? Sollte ich lieber etwa rausnehmen? Andererseits wusste ich wiederum, dass auch noch die ein oder andere kleine „Pause“ in den Abfahrten kommen würde. In so einem langen Rennen bleibt jedenfalls mehr als genug Zeit, sich intensiv mit solchen Szenarien auseinanderzusetzen.

Nach ca. 85 Kilometern, kurz bevor einer der längeren Anstiege begann, hatte ich mich auf Platz drei vorgearbeitet. Der Anstieg hoch zum Tabayesco war dann gnadenlos. Lang, und das, auch weil man schon früh denkt, man wäre gleich da. Und dazu dieser Gegenwind, der einen nicht nur körperlich, sondern auch mental herausfordert. Aber Herausforderungen können ja auch etwas Gutes sein. Und gerade für mich, die Herausforderungen sucht. Gesucht und gefunden! Ich fuhr auf dem Weg nach oben an einigen männlichen Agegroup-Athleten vorbei, was mich weiter antrieb. Ich sah, wie jeder spätestens zu diesem Zeitpunkt des Rennens mit sich zu kämpfen hatte. Aber dafür sind wir schließlich nach Lanzarote gekommen. Oben angekommen war keine aber natürlich Verschnaufpause. Es ging direkt weiter in eine rasante Abfahrt, auf der ich keine wertvollen Sekunden verschenken wollte. Gar nicht so leicht auf dem Zeitfahrrad dort herunter, nicht zuletzt wegen der steilen Kurven und den Windböen.

Ich erwischte mich, wie ich in einer technisch nicht ganz leichten Kurven-Kombination fast nervös wurde, als ich auf einen Agegroup-Athleten auffuhr und abbremsen musste, weil ich an dem Teilstück nicht vorbeikam und mich ein paar Sekunden gedulden musste bis zum nächsten geraden Stück, um vorbeizuziehen. Eigentlich absurd.

Und so ging es weiter. Irgendwann kam wieder ein steiler Anstieg, bei dem ich auf die Zweitplatzierte Jeanne Collogne auffuhr. Die Bergab-Passage, die direkt danach kam, war ich zwei Tage vorher noch gefahren und fühlte mich daher sicher, sodass ich sehr schnell abfuhr und an ihr vorbeizog. Doch die Position Zwei hielt ich nicht lange. Als wir hoch zum Mirador del Rio fuhren, überholte sie mich wieder zurück und bei dieser Rangfolge blieb es dann auch.

Als die Abfahrt kam, überholte mich ein Agegroup-Athlet, was rückblickend vielleicht eine Schlüsselstelle für den endgütigen Ausgang des Tagesergebnisses war. Als dann nämlich die schnellen Kurven kamen, fuhr er eher „langsam“ und bremste mich aus – ich kam aber auch nicht vorbei, ohne in den Gegenverkehr zu fahren. Sobald die rasante Abfahrt vorbei war, fuhr er mir davon und auch die Zweitplatzierte war mittlerweile aus meiner Sichtweite.

Der Rest der 180 km auf dem Rad war dann auch noch einmal ein Auf und Ab – sowohl buchstäblich als auch im übertragenen Sinne. Es gab noch einige Höhenmeter zu erklimmen, aber eben auch noch einige längere, windanfällige Geraden zu bewältigen. Und nun, mit schon einigen Stunden in den Beinen und Kampf gegen den Wind merkte ich auch, dass ich nicht mehr so energiegeladen war wie noch zu Beginn.

Ich war auf mich gestellt, keine anderen Athleten in Sicht, dafür aber meine Zahlen direkt vor Augen: nicht nur meine Leistung in Watt, auch die bereits gefahrenen Kilometer, Höhenmeter, die bislang verstrichene Zeit. „Ein wirklich langer Tag“ ging mir durch den Kopf. Und dennoch genoss ich die wunderschöne Natur während der Fahrt, einer der wahrscheinlich schönsten Ironman-Strecken, die es gibt. Um mich herum endlose, schwarze Lavafelder, Berglandschaften und auch erstaunlich viel Grün. Ich konnte mich kaum satt sehen.

Die letzte Abfahrt forderte noch einmal einiges an Konzentration. Die Straße bergab zurück nach Puerto del Carmen war eher schmal und kurvig. Irgendwie war ich ganz froh, dass ein großer Teil des Rennens geschafft war, aber andererseits kam immerhin noch ein ganzer Marathon auf mich zu.

Als ich an der Küstenstraße in Richtung Wechselzone fuhr, sah ich schon die ersten Läufer, die schon unterwegs waren. Einige sahen frischer aus als andere. Wie würde es mir ergehen in den nächsten drei Stunden? Ich stellte mein Rad an meinem Platz ab und lief schnell zu meinen Laufsachen. Rein in die Laufschuhe, Sonnenbrille auf, Cap aufsetzen, Gels hinten in den Einteiler stopfen und ab geht die Post. 42 Kilometer lagen vor mir.

Als ich loslief, fühlten sich meine Beine ziemlich gut an. Und ich hatte auch große Motivation für den anstehenden Marathon. Ich glaube, dass auch meine Position drei mir einen Extraschub Energie gab. Und als ich an Bent vorbeilief, freute ich mich, ihn zu sehen. Er rief mir die Abstände durch: „Nach vorne sind es 2 Minuten, nach hinten hast du eine riesige Lücke!“ Und dann war ich schon vorbeigelaufen. Ich fragte mich, wie groß ist „eine riesige Lücke“?

Alles nach Plan. Die ersten 10 km gingen komplett in eine Richtung immer geradeaus in Richtung Flughafen. Der Wind wehte kräftig von vorne, aber zu dem Zeitpunkt macht mir das (noch) wenig aus. Ich peilte ein optimistisches Tempo von 4:15 min/km an, was zwar herausfordernd, aber nicht unmöglich war. Und die ersten 10-15 km fühlte sich dieses Tempo auch wirklich gut an. Dann merkte ich, dass ich besser doch etwas herausnehmen sollte und pendelte mich eher so bei 4:20 min/km ein.

Es war schön, beim Lauf die anderen Athleten zu sehen, wie sie ebenfalls an der Küste entlang den Marathon liefen. Die Strecke führte an einigen Cafés vorbei und die Besucher dort applaudierten mir zu, als ich vorbeilief. Es war ein so schönes Gefühl. Vor allem, als meine Radbegleitung mit dem Schild „3rd female“ die Zuschauer animierte, noch mehr anzufeuern. Manchmal hörte ich auch meinen Namen, der gut lesbar der auf meiner Startnummer stand. Auch der ein oder andere deutschsprachige Zuschauer feuerte mich an. Das freute mich sehr. Besonders nett war, als mir ein Zuschauer zu rief: „Go Heidelberg, go!“ Ich fragte mich, ob er mich wohl erkannt hatte und wer das wohl gewesen war.

Nicht nur Bent, sondern auch ein weiterer Zuschauer rief mir jeweils die Splits durch, als ich vorbeilief. So war ich immer auf einem guten Stand und wusste, dass die Lücke auf Platz 2 auch noch nach der Halbmarathon Marke ziemlich konstant bei 2 Minuten lag. Mittlerweile wusste ich auch, dass ich nach hinten über eine Viertelstunde Abstand hatte. Eine Viertelstunde klingt viel, aber andererseits ist ein Marathon lang und es kann in dieser Zeit viel passieren.

Am nächsten Tag wurde ich in einem Interview gefragt, zu welchem Zeitpunkt ich mir sicher war, dass es für das Podium reichen würde. Und als ich so darüber nachdachte, war ich mir erst wirklich spät sicher, dass es für Platz 3 reichen sollte. Während des Laufs rechnete ich immer wieder: ich habe >15 Minuten Abstand auf Platz 4, es sind aber auch noch über 15 km zu laufen. Wie schnell rennt wohl die Viertplatzierte? Was passiert, wenn ich mein Tempo nicht halten kann, wenn ich zum Beispiel statt 4:20 Minuten pro Kilometer auf einmal nur noch 5:20 Minuten pro Kilometer laufen könnte, weil ich mich überschätzt habe? Ich fühlte mich zwar gut und hatte überhaupt nicht das Gefühl, das ich hochgehen würde, dennoch kreisten diese Gedanken in meinem Kopf. Andererseits dachte ich mir, viel langsamer werde ich jetzt nicht mehr werden und um eine so große Lücke zu schließen, müsste die Viertplatzierte tatsächlich ein wirklich sehr hohes Tempo laufen, um mich noch zu holen. Daher fühlte ich mich von Kilometer zu Kilometer sicherer, dass es für das Podium reichen könnte. Was für ein tolles Gefühl! Aber wie gesagt, ein Marathon ist wirklich lang und das Spiel war noch lange nicht vorbei.

Ab Kilometer 30 wurde ich etwas langsamer und pendelte mich ungefähr bei 4:30 Minuten pro Kilometer ein. Aber nun kam die Crux: trotzdem wurde die Lücke nach vorne wider Erwarten nicht größer, sondern irgendwann sogar kleiner! Natürlich hat man nach 8 Stunden Wettkampf nicht mehr super viel Kraftreserven, um einfach so den Turbo zu zünden und einfach so schneller zu laufen, selbst obwohl ich in einem Tempo lief, dass ich im Training sonst relativ problemlos abspulen kann. Aber 4:20-4:35 min/km in der Hitze bei Wind und auf einem welligen Kurs und hinten raus im Ironman zu laufen ist eben komplett anders als an einem freien Tag in Heidelberg mit erholten Beinen durch die flachen Felder.

Ich weiß gar nicht mehr genau, wann dieser Punkt kam, aber als ich merkte, dass die Lücke nach vorne nun doch kleiner wurde, probierte ich mein Glück, doch noch die Lücke zu schließen: bei Kilometer 39 fing ich an zu beschleunigen. Es war tatsächlich auch für mich ein spannender Rennverlauf, und was mich überraschte war, dass sogar die Zuschauer am Rand sehr wohl mitverfolgten, wie eng es nach vorne wurde und mich anfeuerten, noch mehr Gas zu geben. Und das tat ich. Ich probierte noch meine letzten Energiereserven zu mobilisieren und das Tempo zu beschleunigen. So kam es tatsächlich, dass die Kilometer 40-42 die schnellsten Kilometer des gesamten Marathons waren. Ein ziemlich ungewöhnliches Pacing – auch für mich war es überraschend, was dann doch noch ging. Hätte ich früher angreifen sollen? Hätte ich die Lücke vielleicht doch noch schließen können? Hätte, hätte… Ich kam letztendlich jedenfalls nicht mehr ganz ran an die Zweitplatzierte. Aber immerhin konnte ich die Lücke noch auf gerade einmal 40 Sekunden verkürzen. Vielleicht hätte ich noch zwei, drei Kilometer brauchen können, um die Lücke komplett zu schließen. Als wäre ein Marathon nicht schon genug. 😉

Mit einem riesigen Lächeln rannte ich auf den letzten Metern über den roten Teppich in Richtung Ziel. Was für ein wahnsinniges Gefühl. Einfach unbeschreiblich und unvergesslich. Ich hatte es erneut geschafft: ich landete bei einem Ironman auf dem Podium – und teilte mir das Treppchen wie letztes Jahr beim Ironman France mit dem Champion Lucy Charles-Barclay. Die Zweitplatzierte war Jeanne Collogne aus Frankreich (die bei der Ironman WM 2024 zwei Plätze vor mir lag).

Ich kam aus dem Lächeln gar nicht mehr heraus. Ich freute mich so sehr und war froh, dass alles reibungslos lief, ich weder technische Probleme noch irgendwelche anderen relevanten Schwierigkeiten während des Wettkampfes hatte. Als Bent in den Zielbereich kam, fiel ich ihm in die Arme. Wie schön, dass er mich begleitet hat. Dann gab es noch eine kurze Flower Ceremony inklusive Prosecco Dusche (sodass die Vorfreude auf die Dusche noch größer wurde).

Das war er also, der Ironman Lanzarote. Und ja, ich denke, er wurde seinem Ruf gerecht, einer der härtesten Ironmans zu sein. Aber wahrscheinlich auch einer der schönsten.

Bronzemedaille nach 9:38:16 Stunden:
3,8 km Schwimmen
180 km Radfahren (+2550 Höhenmeter)
42 km Laufen (+ 240 Höhenmeter)

🥇 Lucy Charles-Barclay 🇬🇧48:24 min5:21:54 Std.3:01:58 Std.
🥈 Jeanne Collogne 🇫🇷56:22 min5:29:19 Std.3:06:30 Std.
🥉 Merle Brunnée 🇩🇪61:09 min5:26:54 Std.03:04:40 Std.

Dämmermarathon Mannheim: Platz 1 und Sub 3 Stunden!

Der Mannheimer Marathon ist ein Wettkampf, mit dem ich viele Erinnerungen verbinde. 2022 wollte ich unbedingt wieder teilnehmen. Und es hätte kaum schöner sein können.

Ort Mannheim, Deutschland
Zeit / Platz 2:57:18 / 1st

Weltmeisterin im Langdistanz-Duathlon 2021!

Wie ist die Idee für die WM-Teilnahme entstanden? Wie habe ich mich vorbereitet? Wie lief das Rennen? In diesem Beitrag teile ich meine Erlebnisse rund um den Powerman in Zofingen!

Ort Zofingen, Schweiz
Zeit / Platz 7:07.27 / 1ST